Cannabinoid Hyperemesis Syndrom
Die Zusammenfassung folgt weitgehend der Darstellung bei Stauffer und Kollegen im Swiss Medical Forum.
- Das Cannabinoid-Hyperemesis-Syndrom als Folge eines langjährigen, in der Regel hochdosierten Cannabiskonsums wurde erstmals 2004 in Südaustralien von Allen und Kollegen beschrieben und ist hierzulande nach wie vor wenig bekannt.
- Wegen der dramatischen und akut auftretenden Symptomatik nehmen entsprechende Patienten oft extensive Diagnostik und Behandlungen in Anspruch.
- Da zudem bekannt und im Internet vielerorts zu lesen ist, dass Cannabis antiemetische Effekte hat, wird die Symptomatik durch weiteren Konsum aufrechterhalten.
- Ursache und Mechanismen, die zum Syndrom führen, sind bislang nicht hinreichend geklärt.
Symptomatik
- wiederkehrende akute (v.a. epigastrische) Bauchschmerzen mit starker Übelkeit und Erbrechen ohne adäquates Ansprechen auf eine herkömmliche Therapie
- meist langjähriger Cannabiskonsum in der Anamnese
- Beschwerdeminderung durch warmes Duschen oder Baden
- Die Anfälle können mehrere Tage dauern, enden aber meist nach 24-48 Stunden.
- Die Diagnose erfordert zudem den Ausschluss alternativer Pathologien.
- Wenn die Patientinnen oder Patienten einmal den Effekt warmen Duschens entdeckt haben, praktizieren sie dies exzessiv mit einem Risiko für die Entwicklung einer zwangsartigen Symptomatik.
Therapie
Einstellen des Cannabiskonsums