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Kontrazeption

Bei der Kontrazeption gilt es, bei suchtmittelabhängigen Frauen zwei Dinge zu beachten:

  • Es kann trotz nicht stattfindender Monatsblutung ein Eisprung stattfinden, somit kann es zu einer Schwangerschaft kommen. Unter einer OAT kommt es oftmals zu einer vollständigen Normalisierung des Ovulationszyklus, am ehesten ausgelöst durch eine Normalisierung der Lebensumstände.
  • Den Frauen sollten die Regeln des safe use und insbesondere des safer sex erläutert und nahegelegt werden, da sonst eine hohes Risiko besteht, sich bei sexuellen Beziehungen an Infektionskrankheiten (HIV, Hepatitis B, selten Hepatitis C, sexuell übertragbare Krankheiten) anzustecken.

Alle suchtmittelkonsumierenden Frauen sollten darüber aufgeklärt werden, dass trotz Amenorrhoe bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr eine Schwangerschaft eintreten kann.

Bei der Wahl der Kontrazeption muss die oftmals instabile Lebenssituation berücksichtigt werden, es empfiehlt sich eine Methode, die relativ wenige Anforderungen an die Compliance stellt:

  • Dreimonatsspritze
  • implantiertes Verhütungsstäbchen
  • Spirale

Die Kosten der Kontrazeption gehen zu Lasten der Betroffenen.

Zum Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten soll zu einem zusätzlichen Gebrauch von Kondomen oder Femidomen dringend geraten werden.


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