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Geburt

Spital

  • Bereits in der Schwangerschaft Kontaktaufnahme zum Spital
  • Für eine optimale Behandlung der allfälligen Entzugssymtome des Neugeborenen ist ein Spital mit angeschlossener Neonatologie notwendig
  • Fragen der Schwangeren zu Art der Entbindung, der Verfügbarkeit von Medikamenten, speziellen Angeboten zur Geburt und zur Versorgung des Kindes vorab klären

Geburt

Bei Aufnahme ist es wichtig, dem Spital Angaben über die Opioidagonistentherapie (Menge und Abgabemodalitäten der Opioidagonisten) und über den allfälligen Beikonsum mitzuteilen,

  • damit die Schwangere unter der Geburt keine Entzugssymptome erfährt
  • eine angemessene Anästhesie möglich ist und
  • das Neugeborene optimal versorgt werden kann

Neugeborenen-Entzugssyndrom (NAS)

Das Auftreten des Neugeborenen-Entzugssyndroms (NAS) wird beeinflusst von:

  • der Halbwertzeit des Opiats
  • in einem geringeren Masse von der Höhe der mütterlichen Opiatdosis
  • von Beikonsum

Symptome:

  • Krampfanfälle, Tremor, Erbrechen, Schreien, Myoklonien und Fieber

Beurteilungssystem nach Loretta Finnegan

  • Anhand der Skalierung wird beurteilt und adäquat behandelt
  • Einsatz von Morphinlösung sowie Barbiturate (Verhinderung von Krampfanfällen und zur Sedation)

Stillen

  • Bei einer Opioidabhängigkeit darf in Absprache mit dem Behandlungsteam gestillt werden, jedoch sollte bei vermehrtem Beikonsum und instabiler Situation, einer HIV-Infektion der Mutter, aber auch bei Überbelastung der Mutter nicht zum Stillen geraten werden
  • Verordnete und eingenommene Methadondosierung sind nicht linear mit dem Plasmaspiegel des Neugeborenen, der Methadonmetabolismus variiert individuell
  • Risiko: Opioidagonisten und beikonsumierte Substanzen treten in die Muttermilch über, unklare Auswirkung auf die neurologische Entwicklung

Wochenbett

  • Auftreten des Neugeborenen-Entzugssyndroms bedingt oft eine neonatologische Betreuung des Neugeborenen
  • Für bestmögliche Unterstützung ist psychosoziale Betreuung der Mutter wichtig
  • Das Neugeborene braucht die Nähe der Mutter und des Vaters

Kinderärztin/Kinderarzt

Wichtige Informationen für die Pädiaterin oder den Pädiater resp. die Hausärztin oder den Hausarzt:

  • Informationen über Opioidagonistentherapie und Beikonsum während der Schwangerschaft für die Erkennung von Entwicklungsstörungen
  • Risiko einer Infektion bei bestehender HIV- oder Hepatitis C- Infektion der Mutter
  • Das Kind einer opioidabhängigen Frau sollte gegen Hepatitis A und Hepatitis B geimpft werden



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